Was tun, wenn ein geliebter Mensch weiß, dass er sterben muß?
/in Kreislauf des Lebens/von Ursula BurghartswieserWie akzeptiert man so eine Sch… Situation?
/in Kreislauf des Lebens/von Ursula Burghartswieser(Das Video dazu findest Du in Youtube unter Ursula Burghartswieser)
Warum ist Akzeptanz so schwierig?
Häufig machen wir die Probleme, die wir verdrängen, in unserem Kopf viel größer, als sie tatsächlich sind. Sie entwickeln sich zu einem Konstrukt, das uns immer stärker belastet. Gleichzeitig scheuen wir uns oft vor der Konfrontation, weil wir befürchten, erneut kämpfen zu müssen. Viele von uns haben das Gefühl, im Leben ständig kämpfen zu müssen. Da fragt man sich: Warum muss es bei mir immer schwer sein? Warum geht es bei anderen scheinbar so leicht?
Diese Denkweise führt oft zu Neid oder Frust. Doch anstatt diese Gefühle zu verdrängen, können wir sie annehmen. Es ist in Ordnung, wütend oder neidisch zu sein. Diese Emotionen sind ein Teil von uns und ein natürlicher Ausdruck unserer momentanen inneren Welt.
Wie gelingt der Weg zur Akzeptanz?
Der erste Schritt zur Akzeptanz ist das bewusste Wahrnehmen dessen, was ist. Anstatt ein Problem zu verdrängen, sollten wir es anschauen, aufschreiben, in seine Bestandteile zerlegen. Denn oft stellt sich dabei heraus, dass es gar nicht so groß ist, wie wir es uns vorgestellt haben.
Ein weiterer Schlüssel liegt darin, im Hier und Jetzt zu sein. Eine einfache Übung, die mir dabei hilft, ist ein achtsamer Spaziergang in der Natur. Dabei richte ich meine Aufmerksamkeit bewusst auf Details: die Struktur der Baumrinde, die Farben der Blätter, die Form der Wolken. Diese Wahrnehmung bringt mich sofort ins Hier und Jetzt und hilft mir, den Moment bewusst anzunehmen.
Gefühle zulassen
Ein wichtiger Teil der Akzeptanz ist es, unsere Gefühle zuzulassen, ohne sie zu bewerten. Sei es Neid, Wut oder Frust – jedes Gefühl hat seinen Platz. Es geht nicht darum, diese Gefühle für immer festzuhalten, sondern sie für den Moment zu erleben und dann wieder loszulassen.
Ein schönes Bild, das ich oft nutze, ist der Luftballon, den wir versuchen, unter Wasser zu drücken. Je mehr wir ihn verdrängen, desto größer wird der Widerstand, bis er uns mit voller Kraft entgegenkommt. Genauso verhält es sich mit unseren Emotionen. Es ist viel leichter, sie einfach wahrzunehmen und anzunehmen.
Erkenntnisse aus Herausforderungen
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass jede Herausforderung, die uns begegnet, eine Erkenntnis für uns bereithält. Sie gibt uns die Möglichkeit, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Es hilft, sich daran zu erinnern, dass jedes Problem, das uns begegnet, auch eine Lösung in sich trägt. Das Universum gibt uns keine Herausforderungen, die wir nicht bewältigen können.
Ein Geschenk des Lebens
Am Ende des Tages ist das Leben selbst ein Geschenk. Auch wenn es manchmal schwer und herausfordernd ist, haben wir die Möglichkeit, aus jeder Situation etwas zu lernen und daran zu wachsen. Stell dir vor, die Seelen stehen Schlange, um das Leben auf der Erde zu erleben. Du hast das Privileg, hier zu sein und all die Schönheit und Komplexität des Lebens zu erfahren.
Liebe den Regen, genieße die Sonne und umarme die Dunkelheit. Das ist Akzeptanz. Sie ist der Schlüssel zu einem erfüllteren Leben, zu mehr Leichtigkeit und innerem Frieden.
Ich hoffe, dieser Text konnte dir einige Impulse geben. Wenn du dich gerade in einer herausfordernden Situation befindest, lade ich dich ein, innezuhalten, tief durchzuatmen und den Moment so anzunehmen, wie er ist. Denn genau hier beginnt der Weg zur Veränderung.
In diesem Sinne: Genieße das Geschenk des Lebens – und bis zum nächsten Mal!
Deine Ursula Burghartswieser
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Was bringen Dir die Raunächte?
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Die Magie der Raunächte: Ein Ritual der Besinnung und Selbstfindung
Die Weihnachtszeit ist nicht nur eine Zeit des Feierns und der Familie, sondern auch eine Gelegenheit zur inneren Einkehr und Besinnung. Eine besondere Tradition, die sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit erfreut, sind die Raunächte. Diese magischen Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag bieten eine kraftvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion, zum Loslassen und zur Neuorientierung. In diesem Artikel erfährst du, was die Raunächte sind, wie du sie bewusst erleben kannst und welche Rituale dir dabei helfen, in Kontakt mit dir selbst zu kommen.
Was sind die Raunächte?
Die Raunächte sind eine alte Tradition, die tief in den ländlichen Gemeinden und bäuerlichen Kulturen verwurzelt ist. Ursprünglich wurden in dieser Zeit Ställe und Häuser ausgeräuchert, um böse Geister zu vertreiben. Heute stehen die Raunächte für einen Übergang: die Zeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr, in der die „Anderswelt“ uns besonders nahe ist. Diese Nächte gelten als magisch.
Die Raunächte beginnen am 24. Dezember und enden traditionell am 6. Januar. Manche Traditionen beginnen schon früher, doch es gibt keine festen Regeln. Jede der zwölf Nächte steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres, weshalb es sinnvoll ist, während dieser Zeit besonders achtsam zu sein.
Vorbereitung auf die Raunächte
Um die Raunächte bewusst zu erleben, ist es hilfreich, sich vorzubereiten:
- Aufräumen und Ausmisten
Die äußere Ordnung schafft Raum für innere Klarheit. Räume deine Wohnung oder dein Haus auf, entferne Dinge, die du nicht mehr brauchst, und schaffe eine Umgebung, in der du dich wohlfühlst. Dies kann sehr befreiend sein und hilft, sich auf die innere Einkehr zu konzentrieren. - Einen Rückzugsort schaffen
Richte dir einen speziellen Platz ein, an dem du meditieren, Kerzen anzünden oder räuchern kannst. Dieser Ort sollte für dich eine besondere Energie haben und dir das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit geben. - Tagebuch und Rituale vorbereiten
Führe ein Tagebuch, um deine Gedanken, Träume und Erlebnisse während der Raunächte festzuhalten. Es kann dir helfen, wichtige Botschaften und Hinweise für das kommende Jahr zu erkennen.
Rituale für die Raunächte
Die Raunächte laden dazu ein, verschiedene Rituale durchzuführen, die dich in deiner persönlichen Entwicklung unterstützen:
- Reflexion und Loslassen
Nutze diese Zeit, um das vergangene Jahr zu reflektieren: Was lief gut? Was möchtest du loslassen? Schreibe deine Gedanken auf Zettel und verbrenne sie als Symbol für den Abschied von alten Belastungen. Dieses Ritual hilft, Frieden zu schließen und Platz für Neues zu schaffen. - Dankbarkeit und Abschied nehmen
Wenn du im vergangenen Jahr Menschen oder Tiere verloren hast, kannst du die Raunächte nutzen, um bewusst Abschied zu nehmen. Schreibe einen Brief, in dem du dich für die gemeinsamen Erlebnisse bedankst und alles sagst, was ungesagt geblieben ist. Übergib diesen Brief symbolisch dem Universum, indem du ihn verbrennst oder vergräbst. - Ziele für das neue Jahr setzen
Die Raunächte sind auch eine Zeit des Neubeginns. Überlege dir, welche Ziele du für das kommende Jahr hast. Was macht dich glücklich? Was möchtest du erreichen? Schreibe diese Ziele auf und halte sie in deinem Tagebuch fest. - Achtsamkeit und Natur
Ein Spaziergang in der Natur kann besonders in den Raunächten sehr bereichernd sein. Gehe allein, um die Magie der Natur bewusst wahrzunehmen. Lausche den Geräuschen, spüre die Ruhe und lasse die Energie dieser besonderen Zeit auf dich wirken. - Tarot- oder Kartenlegung
Viele nutzen die Raunächte, um durch Tarotkarten oder andere Orakelsysteme Einblicke in die Energien des kommenden Jahres zu erhalten. Dabei geht es nicht um Wahrsagerei, sondern darum, Impulse und Themen zu erkennen, die dich begleiten könnten.
Die persönliche Magie der Raunächte
Mein besonderes Erlebnis in der ersten Raunacht kann die tiefe Bedeutung dieser Zeit verdeutlichen. Ich ging in Berchtesgaden nach einem wunderschönen Weihnachtsabend mit meinem Papa durch die verschneite Stille nach Hause. In dem Moment, als ich den Schlossplatz betrat, hörte ich aus der Kirche mit dem geöffneten Portal das Weihnachtslied “Stille Nacht – Heilige Nacht”. Das war ein Moment purer Magie. Dieses Erlebnis blieb mir im Herzen und zeigt, wie kraftvoll und berührend diese Zeit sein kann.
Fazit: Deine Zeit der Besinnung
Die Raunächte sind eine Einladung, innezuhalten und sich mit sich selbst zu verbinden. Es gibt keine starren Regeln – wichtig ist, dass du die Rituale so gestaltest, dass sie zu dir passen und dir Freude bereiten. Ob durch Reflexion, Räuchern, Tagebuchschreiben oder Spaziergänge in der Natur: Nutze diese Zeit, um Altes loszulassen und mit Zuversicht in das neue Jahr zu blicken. Die Magie der Raunächte liegt in der bewussten Begegnung mit dir selbst und der Verbindung zur geistigen Welt – eine Erfahrung, die du mit ins nächste Jahr tragen kannst.
Trau dich, diese besondere Zeit zu entdecken, und lass dich von ihrer Energie tragen.
Bis zum nächsten Mal,
Ursula
LifeCoach und Wegbegleiterin
Ich habe ein EBook als Begleitbuch für diese besondere Zeit geschrieben. Du kannst es für 7,90 Euro bei Digistore bestellen
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Wie gehe ich mit dem Thema Tod um?
/in Kreislauf des Lebens/von Ursula Burghartswieser(Das Video dazu findest Du in Youtube unter Ursula Burghartswieser)
Der Tod: Ein Tabuthema, das uns alle betrifft
Der Tod – ein Thema, das viele Menschen lieber meiden, obwohl es ein fester Bestandteil unseres Lebens ist. Früher war der Umgang mit dem Tod alltäglicher, heute jedoch wird er oft tabuisiert und aus dem Bewusstsein verdrängt. Dabei gibt es so viel, was wir aus der Auseinandersetzung mit dem Tod lernen können – für ein bewussteres, erfülltes Leben. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen, meine Definition des Todes und Wege, wie wir einen gesunden Umgang mit diesem Thema finden können.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Tod
Der Tod hat mich schon früh in meinem Leben begleitet. Meine Mutter starb an Krebs, als ich erst elf Jahre alt war. Zwei Jahre lang erlebte ich als Kind hautnah, wie sie gegen die Krankheit kämpfte. Für mich war meine Mutter in dieser Zeit schon “weg”, obwohl sie körperlich noch anwesend war. Ihre Schmerzen und die Schwere ihrer Krankheit ließen sie für mich fast wie eine andere Person erscheinen.
Auch mein Vater erkrankte an Krebs. Ich war bei ihm, als er starb, und diese Erfahrung war für mich – so seltsam es klingen mag – eine friedliche und magische Erfahrung. Er erzählte mir eine Woche vor seinem Tod von einem Traum, in dem er sich selbst unter einem Auto liegend sah, bevor er “hinauf” schwebte. Für mich war klar: Er wurde auf den Übergang vorbereitet. Am Tag seines Todes saß ich an seinem Bett, zündete eine Kerze an, und er ging in Frieden. Diese Erfahrung prägte mich zutiefst und zeigte mir, wie der Tod auch ein friedlicher Moment sein kann.
Darüber hinaus hatte ich selbst eine Nahtoderfahrung nach einem Autounfall, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Diese Erlebnisse haben meine Sicht auf den Tod grundlegend verändert.
Meine Definition des Todes
Der Tod ist für mich kein Ende, sondern ein Übergang. Ich glaube, dass wir das Körperliche verlassen, aber unsere Seele weiterhin existiert. Der Zustand ändert sich, aber das “Sein” bleibt. Mein Vater beschrieb kurz vor seinem Tod über Lichter und ein Gefühl von Frieden – und ich glaube, dass wir beim Sterben in eine andere Dimension übergehen, in der wir empfangen und willkommen geheißen werden.
Diese Überzeugung nimmt mir die Angst vor dem Tod. Ich sehe den Tod als Teil eines Kreislaufs, in dem unsere Seele Erfahrungen sammelt und über viele Leben hinweg wächst.
Wie geht man mit dem Tod um?
- Akzeptanz des Kreislaufs des Lebens
Der Tod gehört zum Leben, wie die Geburt und das Leben selbst. Dies zu akzeptieren, ist der erste Schritt, um Frieden mit diesem Thema zu finden. Indem wir den Tod nicht verdrängen, sondern ihn als Teil unseres Daseins annehmen, nehmen wir ihm einen großen Teil seines Schreckens. - Dankbarkeit üben
Dankbarkeit hilft uns, das Leben bewusst wahrzunehmen und zu schätzen. Ein einfaches Dankbarkeits-Tagebuch, in dem man täglich oder wöchentlich festhält, wofür man dankbar ist, kann uns dabei unterstützen, den Fokus auf das Positive zu legen und das Leben im Hier und Jetzt zu genießen. - Im Moment leben
Das Hier und Jetzt ist das, was wirklich zählt. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, und die Zukunft ist ungewiss. Indem wir den Moment bewusst wahrnehmen – sei es durch einen Spaziergang in der Natur oder einfach durch das Genießen kleiner Dinge – stärken wir unser Gefühl für das Leben.
Der Tod und die Angst vor Schmerzen
Eine der größten Ängste, die viele Menschen in Bezug auf den Tod haben, ist die Angst vor Schmerzen. Doch hier gibt es beruhigende Erkenntnisse: In Deutschland gibt es medizinische Möglichkeiten, die sicherstellen, dass niemand in Schmerzen sterben muss. Hospiz- und Palliativmedizin sorgen dafür, dass Menschen in Würde und Frieden gehen können.
Der Tod als Lehrer für ein erfülltes Leben
Die Beschäftigung mit dem Tod kann uns helfen, bewusster zu leben. Eine Autorin hat Fragen an sterbende Menschen stellen dürfen und herausgefunden, dass die meisten Menschen bedauern was sie nicht getan haben – aus Angst oder gesellschaftlichen Zwängen. Der Tod erinnert uns daran, dass unsere Zeit begrenzt ist und wir das Leben nach unseren eigenen Werten und Wünschen gestalten sollten.
Abschließende Gedanken
Der Tod ist kein Ende, sondern eine Veränderung. Wenn wir ihn akzeptieren, dankbar für unser Leben sind und jeden Moment bewusst leben, können wir ein erfülltes und friedliches Leben führen.
Und genau das wünsche ich dir von Herzen.
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir neue Impulse gegeben und geholfen, das Thema Tod aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn du Fragen hast oder dich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen möchtest, lade ich dich herzlich ein, mich zu kontaktieren. Gemeinsam können wir Wege finden, mit den Herausforderungen des Lebens und des Sterbens besser umzugehen.
Bis zum nächsten Mal,
Ursula
LifeCoach und Wegbegleiterin
Zum kostenlosen Informationsgespräch über 30 Minuten
Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst vor dem Leben!
/in Kreislauf des Lebens/von Ursula BurghartswieserDu findest unter Youtube ein Video mit dem gleichen Thema: https://youtube.com/@ursulaburghartswieser
Der Tod als Teil des Lebens: Ein Blick auf Angst und Akzeptanz
Heute möchte ich eine wichtige These vorstellen: Wer Angst vor dem Tod hat, hat auch Angst vor dem Leben. Ich werde erklären, was der Tod für mich bedeutet, warum ich diese These aufstelle und wie man das Leben bewusster gestalten kann, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Dabei möchte ich auch persönliche Erfahrungen teilen und darüber sprechen, wie man mit dieser Erkenntnis arbeiten kann.
Was ist der Tod?
Für mich ist der Tod Teil eines großen Kreislaufs. Diese Vorstellung kommt tief aus meinem Inneren: Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Rückkehr zu dem Ursprung, aus dem wir kommen. Der physische Körper stirbt, aber der Kern, der innere Teil unserer Seele, lebt weiter. Es gibt viele Ansichten zu diesem Thema, und keine ist falsch oder richtig – ich kann nur meine persönliche Perspektive teilen.
Meine Begegnungen mit dem Tod
Schon früh in meinem Leben hatte ich Berührungspunkte mit dem Tod. Als ich elf Jahre alt war, verstarb meine Mutter nach einer langen Krankheit. Später hatte ich selbst einen Autounfall mit einer Nahtoderfahrung. Diese Erfahrung war erstaunlich und wunderschön zugleich, denn ich spürte eine schützende Energie – wie ein Schutzengel – die mich beschützte und mir zeigte, dass das Universum für mich da ist. Zwei Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, und ich war die einzige Überlebende. In einem Moment der Bewusstlosigkeit spürte ich diese Energie und wusste, dass ich – aus welchem Grund auch immer – überleben durfte.
Auch mein Vater war schwer krank. Ich bat die Klinik, mich zu informieren, wenn es zu Ende ging. Tatsächlich riefen sie mich rechtzeitig an, und ich konnte bei ihm sein. Nachdem ich eine Kerze angezündet habe, durfte ich ihn in seinen letzten Atemzügen begleiten. Und ich glaube sogar, dass er auf mich gewartet hat. Es herrschte eine wunderbare, besondere, fast friedliche Stimmung im Raum.
Wie kann ich anderen Menschen in der gleichen Situation helfen?
Da der Tod in meinem Leben präsent war, beschloss ich, Menschen in diesem Prozess zu begleiten. Ich machte eine Hospizausbildung, die mir half, meine eigenen Erlebnisse zu verarbeiten und anderen beizustehen. Dabei wurde mir bewusst, wie sehr der Tod tabuisiert wird. Früher war es üblich, über den Tod zu sprechen, heute wird das Thema oft verdrängt. Auch bei meiner Mutter war es so: Niemand sprach offen über die Tatsache, dass sie sterben würde. Diese Verdrängung hinterließ „offene Türen“.
Angst vor dem Tod: Wovor fürchten wir uns?
In der Hospizausbildung lernte ich, dass die größte Angst der Menschen oft mit Schmerzen verbunden ist. Viele fürchten, im Sterbeprozess Schmerzen zu haben. Doch ich konnte erfahren, dass die oberste Priorität der Ärzte darin liegt, den Patienten zu helfen, schmerzfrei zu sein. Dieses Wissen kann Vertrauen schaffen.
Was bedeutet es, Angst vor dem Tod zu haben? Meiner Meinung nach ist es oft die Angst vor dem Unbekannten. Wenn wir den Tod als Teil eines Kreislaufs akzeptieren, können wir mehr im Hier und Jetzt leben. Der Fokus auf das Sterben oder die möglichen Schmerzen versetzt uns in die Zukunft – eine Zukunft, die noch nicht eingetreten ist. Wenn wir jedoch den Kreislauf des Lebens annehmen, sind wir präsenter im Moment.
Der Sinn des Lebens: Freude und Berufung
Ein wichtiger Aspekt, der das Leben bewusster macht, ist die Suche nach dem Sinn. Der Sinn des Lebens muss nicht immer in großen Herausforderungen oder der „Arbeit an sich selbst“ liegen. Freude und Leichtigkeit dürfen Teil unseres Lebens sein. Die Vorstellung, dass wir hier sind, um nur Lasten zu tragen, entspricht nicht meiner Überzeugung. Vielmehr sollten wir das tun, was uns Freude bereitet und unser Herz erfüllt.
Wenn wir akzeptieren, dass Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt ein Kreislauf sind, können wir die Gegenwart besser annehmen und das Leben mehr genießen. Der Sinn liegt darin, das zu tun, was uns Freude bereitet, und unsere Gaben zu leben.
Offenheit für Gespräche über den Tod
Der Prozess, den Tod zu akzeptieren, wird einfacher, wenn wir darüber sprechen. Mein Vater hatte vor seinem Tod einen Traum, in dem er sich selbst unter einem Auto liegen sah und sich dann aus der Situation heraus nach oben bewegte. Er erzählte, dass er von Lichtern umgeben war und sich glücklich fühlte. Ich wusste, ohne es zu sagen, dass er auf das Sterben vorbereitet wurde. Eine Woche später ging er friedlich, und der Arzt war erstaunt über den ruhigen „Übertritt“.
Es ist wichtig, über diese Erlebnisse zu sprechen, auch wenn es ungewöhnlich oder sogar „gespenstisch“ erscheint. Sie zeigen uns, dass die Menschen, die gegangen sind, im Herzen weiterleben. Physisch sind sie nicht mehr da, doch die Verbindung bleibt bestehen.
Fazit: Leben im Hier und Jetzt
Wenn wir den Tod als Teil des Kreislaufs akzeptieren, können wir bewusst im Hier und Jetzt leben und unser Leben mit Freude und Sinn erfüllen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag einige wertvolle Impulse geben konnte.
Ich freue mich über Kommentare und persönliche Gedanken zu der Frage: Wovor hast du Angst, wenn es um den Tod geht?
Schreib mir gerne an info@ursulaburghartswieser.de
Von Herzen, Ursula